sxoc.de

Ich hab lange überlegt ob ich wirklich ein neues Thema anfangen soll, nach 2 gescheiterten Versuchen. Die erste Zenki durch Unerfahrenheit und ungünstige Umstände auf den Kopf gelegt, Glück im Unglück gehabt. Der zweite Versuch mit einer Z-Edition endete in einer Schlachtung durch zu massiven Rostbefall, welcher unter meinen gegebenen Umständen nicht zu handhaben war, Endresultat war eine Totalschlachtung. Gestern kamen die Scheiben raus, damit ist das Kapitel mit dem "Schrotthaufen" Nr.69 endgültig beendet.

Vor 3 Wochen fiel die definitive Endscheidung die Basis zu wechseln, geworden ist es eine sehr gut erhaltene Zenki aus Viernheim, "effektiv" gesehen aus erster Hand eines älteren Herren.
Diesmal sollte -alles- richtig gemacht werden. Hab die S14 zweimal besichtigt. Beim ersten Termin erfolgte eine seeeehr ausgiebige Rostsuche. Audrey/Dennis wird bestimmt lachen wenn er daran denkt wie ich nicht gerade kleine Person mit improvisierte Auffahrrampe und Stirnlampe das Auto durchleuchtet hab. Naja, nach 2 komplett zerlegten Karossen und einer davon mit Rost sollte man irgendwann wissen, wie Rost aussieht.
Was soll man sagen, für ein 18 Jahre altes Auto "quasi" rostfrei. Extrem gepflegt was das Chassi angeht, was auch durch ein Scheckheft bestätigt wurde dem zusätzliche Seiten eingefügt wurden da kein Platz mehr war.
Bei Gelegenheit sollte ich mal ein Foto der vorhandenen Belege und Dokumente machen, wirklich vorbildlich.
Dem zweiten Besuch mit Aussicht auf Kauf wurde noch die Kompression gemessen (10 bar), Ansaugtrakt auf Ölfilm (absolut trocken) geprüft und die vorhandenen Dokumente gecheckt.

Einzige Mankos die die Gute hat: Automatikgetriebe und definitiv Pflegebedürftigkeit was den Lack angeht. Automatik wird auf Schalter umgebaut, hab von zwei MT-Schlachtern noch alles da. Beim Lack werde ich abwarten, wenn alles gemacht ist wird die Karosse mal ordentlich aufpoliert und dann entschieden.
Wobei ich ehrlich gesagt zugeben muss: Nach fast 2 Jahren "Planung" mal einen fertigen SX zu fahren, würde ich auch mit gespachtelter Karosse, Karosse mit Stickern oder sonst wie fahren, Hauptsache ich kann eines Tages in einem technisch 101%igen Auto den Schlüssel umdrehen und so ein merkwürdiges Pochen wahrnehmen. Da kommt die Lackierung erst an 5. oder 6. Stelle.

Was ist der Plan? Die bekannten Schwachstellen vorbeugen! Der Motor kam vor einer Woche als Komplettpaket mit Vorderachse und Getriebe raus. Mangels Motorkran aber dank Hebebühne ist das relativ angenehm. Und da der Motorraum schon so schön "leer" ist wurde er vor paar Tagen noch leerer gemacht damit sämtliche Falze versiegelt werden können.
Hatte mich noch mit dem Plan die Z-Edition aufzubauen bisschen in die Materie eingelesen beim Korrosionsschutzdepot, die Entscheidung fiel auf Owatrolöl für die Falze, Owagrundol und Chassislack für Motorraum und ggf. Achsteile und Unterboden sowie Radhäuser werden mit Brantho Korrux Nitrofest behandelt.

Ich werd mich bemühen alles Arbeiten zu dokumentieren, sei es für jemand der das gleiche vor hat, sei es später als Beleg für einen Interessenten, sollte ich mich jemals zu einem Verkauf überwinden können. Inwiefern die Updates hier zeitgleich mit der Durchführung geschehen kann ich nicht sagen, da ich momentan mehr in der Halle stehe als daheim, was zum einem an der Motivation liegt, zum anderem daran, dass die Schraubmöglichkeiten leider nur bis ~Ende Februar gegeben sind. Beißt sich leider etwas mit dem "Gut Ding braucht weil", aber mal abwarten :top:

Dennis (Audrey): Ich hoffe, dass was du siehst gefällt dir! Ich weiß nicht ob die gute Silvi deiner Tante mit den Felgen und dem Fahrwerk gefallen würde ....aber sei dir eines gewiss: Sie ist in guten Händen, alle guten Dinge sind drei und diesmal wird alles richig gemacht
Aktueller Stand:

Gähnende Leere: Freigelegte Blechübergänge etc.

Bei manchen Stellen hab ich schon bisschen an mir und dem Vorhaben gezweifelt...
Aber mit dem passendem Werkzeug gehts einigermaßen gut. Zum einem eine fein geschliffene Anreißnadel aus den Werkstattbeständen meines Vaters und zum anderen ein etwas umgeschliffenes Messer. Bohrmaschine mit etlichen verschiedenen Drahtbürstaufsätzen muss ich nicht extra erwähnen :zustimm:

Hier mal ein Vergleich der Radhäuser, einmal Beifahrer blank (zumindest an den Blechübergängen, den Rest mach ich wenn ich bisschen Leerlauf hab wegen der Trocknungszeit etc.) und Fahrerseite unberührt. Das dunkle auf der Fahrerseite ist das Owatrolöl welches durch die Spalten gesickert ist.
Lustigerweise haben wir eine Hebebühne, aber da diese belegt ist (Gemeinschaftshalle) kauert man mit 190cm und nicht vorhandenen Yogaqualitäten im Radhaus und gibt sich Mühe. Der Rücken freut sich, aber mit dem Ziel vor Augen macht es beinahe wieder Spaß.

So, in der Bildmitte jeweils die mir bekannten Schwachstellen am SX. Was soll ich sagen? Die Karosse ist für ihr alter im perfekten Zustand und von aussen nichts erkennbar. Aber selbst hier waren unter der Dichtmasse an jeder Domseite Rostansätze von ca. Erbsengröße. Von dem was einem am SX erwarten kann nicht wirklich Rost, aber bei schlechter Pflege etc. könnte man hier in etlichen Jahren von aufgequollenem Blech ausgehen. Meine Z-Edition hat in dem Bereich schon Lochfraß gehabt.

In diesem Fall: Genau der richtige Zeitpunkt einzuschreiten und der Karosse noch ein langes Leben zu bescheren. In dem Fall hab ich den Rostansatz beseitigt und mit Owatrolöl versiegelt.
Speziell nach dem heutigen Tag, aber auch nach der Zerlegung der letzten beiden Karossen muss ich immer über die Aussage "100% Rostfrei" schmunzeln. Ich hab bei der Z-Edition selbst unter intaktem Lack nach dem abschleifen mit einer CSD-Scheibe Rostadern ähnlich Flussadern entdeckt. An den Punktschweißungen kommt es vorrangig zur Korrosion, und unter etlichen von außen unberührten Dichtmassen habe ich braune Nester bei den letzten Karossen entdeckt.

Klar man kann nicht alles finden, oder gar zugänglich machen. Aber die bekannten Schwachstellen am SX lassen sich verhältnismässig gut erreichen und bearbeiten wenn es noch nicht zu spät ist. Grad am Dom. Im meinem Fall war von außen auch nichts ersichtlich und der Grundstein hat schon unter der Dichtmasse geschlummert

So, da die Hobbyfotografie viiiel zu kurz gekommen ist:
Da wird gerade der Batteriepodest rausgetrennt. Vorrangig wegen der Freilegung der restlichen Blechüberlappungen und der Batterieverlegung in den Kofferraum.

Und siehe da, der erste Fleck an der Karosse mit "Rost". Scheinbar gab es mal einen Defekt an der Batterie, denn rund um die Batterie wurde mit Pinselfarbe etwas ausgebessert. Schon war die Freude umso größer den Halter rausgetrennt zu haben, wieder die Möglichkeit ein anfangendes Problem im Keim zu ersticken. Nichts gravierendes, wird angeschliffen und mit Pelox RE behandelt.

Sollte jemand mal mit Owatrolöl arbeiten: Sauber arbeiten, oder Handschuhe und alte Kleidung tragen. Ich finde es riecht sehr markant, ein Date sollte nach der Arbeit eher schwer möglich sein

Sehr hilfreich: Apothekenzubehör. Volle Dröhnung für die Silvi, Rost adieu :finger:

Vor paar Tagen gab es eine Probetragen der Schühchen. Eigentlich eher wegen dem Tauschthread, da ich mir die Felgen irgendwie nicht zu Wagenfarbe vorstellen konnte. Lagen mit dem Ziel sie mal an der schwarzen Z-Edition zu fahren grob 1 Jahr auf dem Dachboden.... Jetzt ist es eine metallic dunkelrote Zenki geworden, dezente Planänderung. Aber mit jedem Schritt in der Halle vorbei an den montierten Felgen gefallen sie mir mehr, kann mir zumindest von der Form her für meinen Geschmack keine anderen Felgen wie die XXR 527 vorstellen. Selbst das gold wirkt nicht sooo schlecht.
Die Reifen werden noch gewechselt, sind noch Linglanglong-Gummis vom Vorbesitzer.
Fahrwerk ist ein HSD MonoPro.

die felgen auto farbkombie gefällt mir auch sehr gut. ich wünsche dir weiterhin viele enthusiasmus möge die kraft mit dir sein.....

schöne bilder :top:

Wie hast Du die erste silvia auf's dach gelegt? Kannst das mal genauer ausführen?

Noch ein Nachtrag: owtrol konserviert doch nur? Das ist kein Umwandler.

Also Owatrol ist eine Art Kriechöl. Durchwandert den Rost und verdrängt den Sauerstoff. Härtet dann relativ hart aus und kann mit gewissen Lacken überlackiert werden. Owagrundol und der Chassislack von KSD basieren auf Owatrol. Brantho Korrux ist auch zum überlackieren geeignet. Bei anderen Lacken muss eine Trennschicht aufgetragen werden.

Pelox RE ist ein Rostumwandler. Muss aber mit Wasser abgewaschen werden weshalb er nicht an allen Roststellen anwendbar ist. Pelox löst den Rost vollständig auf.

Kommt immer auf den Grad der Verrostung an. Hab da sehr lange beim Korrosionsschutzdepot gelesen und verglichen. Falls du da Interesse hast vorder mal einen Katalog von denen an. Ist sehr ausführlich, mit vielen Tipps und auch Anwendungshinweisen.

Ohje, die erste Silvi? Bei der Heimfahrt vom Kauf ist das Heck ausgebrochen. War ein Autobahnabschnitt mit Spurrillen wo sich scheinbar das Wasser gesammelt hat. War auf der linken Spur um ein Fahrzeug zu überholen und beim Wiedereinscheren auf die mittlere Spur hat das Heck angefangen mich zu überholen. War Glück im Unglück da die Autobahn nicht komplett leer war und auf der rechten Seite keine Leitplanke vorhanden war die mich hätte zurückschleudern können, sondern diese Wiesenerhöhung mit kleinem Graben davor. Durch die Wiesenerhöhung kam es aber zum Überschlag, dürften 4-5 Umdrehungen gewesen sein. Ich bin heute noch der Überzeugung, dass die beinahe liegende Sitzposition in der Silvi für den guten Ausgang verantwortlich ist. Hatte nicht mal eine Schramme und auch sonst hab ich keinen Verkehrsteilnehmer erwischt, 3 "X" im Kalender...

Hab damals auch ewig gelesen und mich informiert egal mit wem man drüber spricht jeder hat ne andere Meinung. Ich hab mich damals nach Absprache mit achim, für fertan spülung, fluid film und Mike sanders entschieden. Grundierung hab ich Brantho Korrux Rostschutz für n Unterboden genommen und danach mit Pvc Unterbodenschutz alles fein abgedichtet. Wie gesagt was du machst, jeder schwört von seinem Verfahren